E 94 159 - der besondere Lebenslauf
Am 16.07.1945 blieb bei Elkofen bei Kilometer 43,2, auf der Bahnstrecke München-Rosenheim, zwischen Aßling und Ostermünchen ein, mit zur Entlassung anstehenden deutschen Kriegsgefangenen vollbesetzter Zug, wegen Lokschadens der Zuglok E 75 auf freier Strecke liegen und wurde nicht rückgemeldet.
Der als Fahrdienstleiter auf dem Stellwerk Aßling befindliche, amerikanische Transportoffizier gab die Strecke frei. Er hatte den Personenzug einfach "vergessen".
Der, mit der neuen E 94 159 bespannten, nachfolgende Güterzug der US-Army mit Panzern beladenen, verließ den Bf. Aßling und prallte auf den liegengebliebenen Transportzug.Die hinteren Wagen des Gefangenenzuges wurden zusammengeschoben und zerstört.
Der Unfall forderte ca. 110 Todesopfer. An der Unfallstelle steht bis heute ein Votivbild. Die Opfer wurden auf dem Kriegsgräberfriedhof in Oberelkofen beigesetzt.
 
Nach Instandsetzung der E 94 159, kam sie mit olivgrünem US-Army-Anstrich wieder in Dienst.
 
Zur 150 Jahrfeier der DB 1985 schnitt man einen kompletten Führerstand aus der Lok. Dieser wurde nach der Aufarbeitung auf der Leistungsschau in Nürnberg gezeigt. Anschließend lagerte er im AW München-Freimann und im AW Nürnberg, ehe er ins Verkehrsmuseum Nürnberg gebracht wurde.
Inzwischen ist er im DB-Museum Koblenz-Lützel als Ausstellungsstück zu bewundern.
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194_159-0_Fuehrerstand
Foto: Yannick Hauser, DB-Museum Koblenz-Lützel